Stand Taschenbuch: 1.091 Wörter; bin sehr zufrieden für den zweiten Tag.
Kennt
jemand diese prächtigen Glibberbälle, die in so ein enges Stück Netz
eingepackt sind, und wenn du das Ding knautschst, aufsatz schreiben, ploppen lauter Blasen
aus dem Netz hervor?
Freund und Nachbar Viktor,
begnadeter Jäger und Sammler abartiger Kinderspielzeuge, hat mir heute
so ein Teil gezeigt, das beim Knautschen sogar die Farbe verändert. Der
Ball ist moosgrün, und die herauspoppenden "Beeren" sind, hm, sagen wir
mal: himbeerrot. Tolle Komplementärfarben, regelrecht psychedelisch.
Hat
mich gleich zu einem Entspannungsraum-Design für ein bestimmtes
Völkchen des Rhodan-Kosmos inspiriert -- also das Design hatte ich mir
schon letzte Woche ausgedacht, aber jetzt kam sozusagen noch die
richtige Tapete dazu ;-)
Was der Böhmert abends wieder vom Schreibtisch mitbringt und als vom Hasen herrührend seinen Lesern weiterreicht, um ihnen dabei die eine oder andere Geschichte aus dem Arbeitsleben eines Autors zu erzählen.
Mittwoch, 25. März 2015
Enttäuschende Gespensterchen
Bei den klappernden Knochen meiner Ahnen, was war nur los dies Jahr?
Da hatte ich unseren Treppenabsatz im dritten Stock mit der Totenkopffahne überm Lampenschirm verdunkelt, hatte auch im Flur unserer Wohnung das Licht ausgemacht und einen Ghettoblaster mit der Titelmelodie von "aufsatz schreiben grundschule" bereit stehen, hatte eine ganze Salatschüssel voller Süßkram gekauft und bin extra noch runtergegangen und hab die Tür aufgesperrt, damit die Ghoulchen nicht vor lauter Übereifer kreuz und quer klingeln und die Gegensprechanlage lahmlegen und dann nicht mehr reinkommen — und dann?!
UND DANN?!
Dann kam keiner.
Niemand.
Sehnsüchtig standen Ben und ich am Fenster und starrten zur Straße hinab, wo kleine Schattenwesen unter den Lichtkegeln der Laternen hindurchhuschten, Hexen, Zauberer, Vampire, ab und zu ein Skelettchen oder ein GZU (ein grässlich zugerichtetes Unfallopfer).
Niemand kam.
Keiner.
—-
NA WARTET!
Nächstes Jahr treiben wir uns nicht mehr nach Einbruch der Dunkelheit draußen rum. Nächstes Jahr harren wir aus hinter der Tür, und wenn es sein muss, schon ab halb fünf — und dann ...!
UND DANN!!
Dann kriegen wir euch! ALLE! Bei den klappernden Knochen meiner Ahnen!!
Da hatte ich unseren Treppenabsatz im dritten Stock mit der Totenkopffahne überm Lampenschirm verdunkelt, hatte auch im Flur unserer Wohnung das Licht ausgemacht und einen Ghettoblaster mit der Titelmelodie von "aufsatz schreiben grundschule" bereit stehen, hatte eine ganze Salatschüssel voller Süßkram gekauft und bin extra noch runtergegangen und hab die Tür aufgesperrt, damit die Ghoulchen nicht vor lauter Übereifer kreuz und quer klingeln und die Gegensprechanlage lahmlegen und dann nicht mehr reinkommen — und dann?!
UND DANN?!
Dann kam keiner.
Niemand.
Sehnsüchtig standen Ben und ich am Fenster und starrten zur Straße hinab, wo kleine Schattenwesen unter den Lichtkegeln der Laternen hindurchhuschten, Hexen, Zauberer, Vampire, ab und zu ein Skelettchen oder ein GZU (ein grässlich zugerichtetes Unfallopfer).
Niemand kam.
Keiner.
—-
NA WARTET!
Nächstes Jahr treiben wir uns nicht mehr nach Einbruch der Dunkelheit draußen rum. Nächstes Jahr harren wir aus hinter der Tür, und wenn es sein muss, schon ab halb fünf — und dann ...!
UND DANN!!
Dann kriegen wir euch! ALLE! Bei den klappernden Knochen meiner Ahnen!!
Mittelschicht und grüne Soße
Ich schmökere dieser Tage immer mal wieder in "Gestalter der Zukunft.
Science Fiction und wer sie macht", herausgegeben von Charles Platt,
1982 im ehrgeizigen SF-Programm des damaligen Hohenheim Verlags
erschienen. Damals ist es mir nicht so aufgefallen, aber diesmal bin ich
immer wieder verblüfft, wieviel Verachtung der Mittelschicht mir aus
diesem Buch entgegenschreit. Beispielhaft sei Michael Moorcock zitiert:
Wie zerrissen muss ein Mensch sein, der seine Tantiemen gleichzeitig für "schnell und mit Verzweiflung und Abscheu dahingeschriebene Fantasy-Romane" erhielt? Denn so beschreibt Platt Moorcocks Zyklen um den Ewigen Helden, und Moorcock widerspricht ihm nicht. Aber das nur am Rande, eigentlich will ich gerade eine Buchmessen-Anekdote zur solcherart verachteten "Mittelschicht" aus "im Grunde doch sehr naiven Bauern" bringen.
Messefreitag, vor der Perry-Party. Hannes Riffel, Bernhard Kempen und ich beschließen, noch zu dritt einen Happen essen zu gehen, bevor wir zu dem spacigen Club aufbrechen. Relativ rasch landen wir in einer Frankfurter Eckkneipe mit Hausmannskost. Aah, seufzt Hannes auf, und auch mir wird warm ums Herz nach diesem ganzen Neon-Halogen-Licht und den ganzen aufgeschickten Herrschaften (wie wir ebenfalls welche sind): Endlich Schummerlicht, endlich weniger kultivierte Geräuschkulisse, weniger Lärm auch, haha!, und eine nicht schwarzgewandete Bedienung schleppt das Bier in Jeans und Pulli, Bier in großen Gläsern, Essen auf großen Tellern, und die Portionen verlieren sich nicht auf dem Weit des Porzellans, sondern borden über ... back to the roots.
Wir gucken uns was auf den Speisekarten aus, und Kollege Kempen geht auf die Augensuche nach vegetarischen Speisen, und uns fallen verschiedene lustige Anekdoten zum Thema Vegetariertum und schlichte Gaststätten ein, so à la: "Fleischlos? Dann nehmen Sie doch die Wurst!"
Irgendwann kommt die Kellnerin, und Bernhard fragt, ob "diese grüne Soße" vegetarisch sei.
"Ja klar", sagt die Bedienung und pustet eine Strähne aus der Stirn. "Die könn Sie schon essen. Außer Sie sind vegan."
"Die meisten dieser Schreiberlinge sind Entertainer der amerikanischen Mittelklasse [aufsatz 4. klasse] Das sind keine sehr guten, das sind beliebte Autoren auf der gleichen professionellen Ebene wie ein durchschnittlicher Krimi-Autor, und man findet genau die gleichen Elemente bei Agatha Christie — die Sicht der Mittelklasse, die ständig hervorgebrachten Vorurteile der Mittelklasse. [aufsatz klasse 3] Es ist sehr schwer, die amerikanische Leserschaft der Mittelklasse zu unterschätzen; das bringt einen ja so auf ... [aufsatz 3. klasse bildergeschichte] im Grunde doch sehr naive Bauern"
Wie zerrissen muss ein Mensch sein, der seine Tantiemen gleichzeitig für "schnell und mit Verzweiflung und Abscheu dahingeschriebene Fantasy-Romane" erhielt? Denn so beschreibt Platt Moorcocks Zyklen um den Ewigen Helden, und Moorcock widerspricht ihm nicht. Aber das nur am Rande, eigentlich will ich gerade eine Buchmessen-Anekdote zur solcherart verachteten "Mittelschicht" aus "im Grunde doch sehr naiven Bauern" bringen.
Messefreitag, vor der Perry-Party. Hannes Riffel, Bernhard Kempen und ich beschließen, noch zu dritt einen Happen essen zu gehen, bevor wir zu dem spacigen Club aufbrechen. Relativ rasch landen wir in einer Frankfurter Eckkneipe mit Hausmannskost. Aah, seufzt Hannes auf, und auch mir wird warm ums Herz nach diesem ganzen Neon-Halogen-Licht und den ganzen aufgeschickten Herrschaften (wie wir ebenfalls welche sind): Endlich Schummerlicht, endlich weniger kultivierte Geräuschkulisse, weniger Lärm auch, haha!, und eine nicht schwarzgewandete Bedienung schleppt das Bier in Jeans und Pulli, Bier in großen Gläsern, Essen auf großen Tellern, und die Portionen verlieren sich nicht auf dem Weit des Porzellans, sondern borden über ... back to the roots.
Wir gucken uns was auf den Speisekarten aus, und Kollege Kempen geht auf die Augensuche nach vegetarischen Speisen, und uns fallen verschiedene lustige Anekdoten zum Thema Vegetariertum und schlichte Gaststätten ein, so à la: "Fleischlos? Dann nehmen Sie doch die Wurst!"
Irgendwann kommt die Kellnerin, und Bernhard fragt, ob "diese grüne Soße" vegetarisch sei.
"Ja klar", sagt die Bedienung und pustet eine Strähne aus der Stirn. "Die könn Sie schon essen. Außer Sie sind vegan."
Das schickste Messe-Foto
Das ist es: das definitiv schickste Messe-Foto vom Rhodanstand. Miriams und mein Outfit sorgte bei Leuten, denen so was auffällt (Eckhard Schwettmann zum Beispiel, der das Foto auch geschossen hat), für amüsiertes Schmunzeln: Partnerlook. Aber garantiert nicht abgesprochen. Am nächsten Tag verzichteten wir dann auf dunkelblaue Nadelstreifen und kamen lässiger gekleidet daher -- wieder beide, wieder garantiert nicht abgesprochen. Ja, es gab schon einiges zu lachen auf der Messe.
Meister Schwettmann brachte übrigens einen dicken, randvollen Ordner mit deutsch aufsatz, in den alle, die davon wissen durften, unbedingt hineinschauen wollten. Darin: die vorläufigen Seiten seines Riesenbuches All-Mächtiger. Faszination Perry Rhodan, das hoffentlich ab der Leipziger Messe gedruckt zu haben sein wird.
Junge-Junge, der Ziegelstein soll anscheinend wirklich ALLES über Perry Rhodan bringen ... Ich war sprachlos beim Durchblättern.
Meister Schwettmann brachte übrigens einen dicken, randvollen Ordner mit deutsch aufsatz, in den alle, die davon wissen durften, unbedingt hineinschauen wollten. Darin: die vorläufigen Seiten seines Riesenbuches All-Mächtiger. Faszination Perry Rhodan, das hoffentlich ab der Leipziger Messe gedruckt zu haben sein wird.
Junge-Junge, der Ziegelstein soll anscheinend wirklich ALLES über Perry Rhodan bringen ... Ich war sprachlos beim Durchblättern.
Buchmesse in echt, nicht nur traumgefiltert
Heute mal ein nettes Foto in einer der Messenachlesen
des Netzes gefunden. Ja, das trifft die Atmosphäre, die die Buchmesse
dieses Jahr für mich hatte. Entspannt wars und meist lustig, und am
VPM-Stand ging es eh familiär zu.
Rechts übrigens Frank Borsch, links und leider nur over the shoulder der Riese aus Wien, Michael Marcus Thurner, zwei Kollegen in Sachen Perry Rhodan.
Etwas überrascht war ich ja, in Herrn Fricks Messenachlese -- na hoppla! -- auch schon dies hier zu finden:
Und nun ratet mal, wer auf der Messe als Mitautor der essay schreiben englisch angefragt wurde?
Jaha! Genau der, der diesmal auch endlich wieder Zeit dafür haben wird.
Rechts übrigens Frank Borsch, links und leider nur over the shoulder der Riese aus Wien, Michael Marcus Thurner, zwei Kollegen in Sachen Perry Rhodan.
Etwas überrascht war ich ja, in Herrn Fricks Messenachlese -- na hoppla! -- auch schon dies hier zu finden:
Abends saßen Robert Feldhoff und ich im Hotel zusammen und diskutierten die nächsten PERRY RHODAN-Exposés, unter anderem für eine geplante neue Taschenbuch-Staffel, mit der wir unsere Zusammenarbeit mit Heyne fortsetzen.
Und nun ratet mal, wer auf der Messe als Mitautor der essay schreiben englisch angefragt wurde?
Jaha! Genau der, der diesmal auch endlich wieder Zeit dafür haben wird.
Blitz-Interview
Interview-Anfrage von Stefan Friedrich in Sachen Rhodan-Hörspiele:
Also schnell gestern noch durchgezogen, inklusive Spontan-Fotosession im Arbeitszimmer der Liebsten, damit es mal wieder irgendwo ein aktuelles Foto von mir gibt.
Ab Allerheiligen lohnt es sich, dort einmal vorbei zu schauen. Oder auch jetzt schon: Das Terracom ist für die Rhodan-Szene, was Alien Contact allgemein für Phantastik ist: das erfreulichste virtuelle Fanzine seiner Art. Und die Liste verfügbarer Ausgaben ist lang... Ich werde einige aufsatz schreiben projekte bald tun
"Wäre super, wenn es für nächste TERRACOM (Nr. 82) noch klappen würde, das am 1. November erscheinen wird (das übernächste TC kommt nämlich erst kurz vor Weihnachten raus)."
Also schnell gestern noch durchgezogen, inklusive Spontan-Fotosession im Arbeitszimmer der Liebsten, damit es mal wieder irgendwo ein aktuelles Foto von mir gibt.
Ab Allerheiligen lohnt es sich, dort einmal vorbei zu schauen. Oder auch jetzt schon: Das Terracom ist für die Rhodan-Szene, was Alien Contact allgemein für Phantastik ist: das erfreulichste virtuelle Fanzine seiner Art. Und die Liste verfügbarer Ausgaben ist lang... Ich werde einige aufsatz schreiben projekte bald tun
Sonntag, 15. März 2015
Vorschau: dtv junior Ferienlesebuch
Im Juni 2006 wird das "dtv junior Ferienlesebuch" mit den schönsten
Geschichten aus den verschiedenen Ferienanthologien des Verlags
erscheinen — und meine Geschichte "Ob Monster oder Maus — wir passen
darauf auf!" hat es in diese Bestenauswahl geschafft. Juppie!
Es handelt sich um eine Remineszenz an Tick, Trick und Track, wie Carl Barks uns immer so schön von ihnen erzählt hat, nur dass bei mir natürlich keine Entenküken im Existentialisten-Rollkragenpulli die Hauptrolle spielen, sondern ganz authentisch die "Gebrüder Böhmert — die netten Haustier-Sitter von um die Ecke".
Hey, das ist ja mal die Gelegenheit zu einer Verlosung. Also! Wer hier den Titel der Barks-Geschichte, die Pate für "Ob Monster oder Maus" gespielt hat, reinkommentiert oder dies als erstes tut, wird im Sommer eines meiner Belegexemplare erhalten!
Ich tippe ja auf Uschi :-)
Es handelt sich um eine Remineszenz an Tick, Trick und Track, wie Carl Barks uns immer so schön von ihnen erzählt hat, nur dass bei mir natürlich keine Entenküken im Existentialisten-Rollkragenpulli die Hauptrolle spielen, sondern ganz authentisch die "Gebrüder Böhmert — die netten Haustier-Sitter von um die Ecke".
Hey, das ist ja mal die Gelegenheit zu einer Verlosung. Also! Wer hier den Titel der Barks-Geschichte, die Pate für "Ob Monster oder Maus" gespielt hat, reinkommentiert oder dies als erstes tut, wird im Sommer eines meiner Belegexemplare erhalten!
Ich tippe ja auf Uschi :-)
Samstag, 14. März 2015
Wir sozialschmarotzende Gutverdiener!
Ex-Möchtegern-Superminister Wolfgang Clement (SPD) hat es anscheinend
nicht verwunden, mit den Brunztagswahlergebnissen gegen einen
Kryptonitpfeiler gelaufen zu sein: in der WELT KOMPAKT vom Montag hetzt
er gegen Freiberufler und Selbstständige, die die Frechheit besäßen, Alg
II, also die einstige Sozialhilfe zu beantragen, wo sie dies "früher"
doch auch nicht getan hätten. Dies sein mit Emphase geäußertes Beispiel
für den neuen Missbrauch staatlicher Leistungen!
Ich weiß nun nicht, ahne jedoch, mit was für Selbstständigen und Freien olle Koller-Wolle so zu tun hat. Ich jedenfalls kenne Freie, die bei so manchem aus lauter Verzweiflung angenommenen Projekt mit einem letztendlichen Stundensatz von 2 Euro (!) nach Hause gehen — nicht nach Schönrechnung mittels ach so toller Steuereinsparungsmöglichkeiten, die unsereins natürlich auch genießt, ja ja, sondern schlicht und brutal auf der Honorar-Einnahme(!)seite.
Ich selbst, um mal wieder über etwas zu sprechen, über das zu sprechen sich in dieser Branche nicht gehört, habe in diesem Jahr sechs Monate lang trotz Abstrampeleien nicht einen Cent verdient — geneigte Leserinnen und Leser mögen sich selbst ausrechnen, was sechs Monate ohne jeden Zahlungseingang für ihren Kontostand und Lebensstandard bedeuten würden; falls kinderlos, können sie gern noch ein, zwei Köpfe Nachwuchs hinzuphantasieren. Und ich bin kein blutiger Anfänger, sondern kam in diese Notlage nach über elf Jahren ausschließlich selbstständiger Tätigkeit und mit einer durchaus ansehnlichen Veröffentlichungsliste.
Da ich fest damit rechne, dass Selbstständige es nach Wolles Gekoller in den nächsten Wochen und Monaten noch schwerer haben werden, Alg II oder auch nur ergänzende Sozialhilfe zu beziehen, als ihnen dies ohnehin schon gemacht wird (sie können sich ja alles schönrechnen, ja ja, und sicher liegt auf einer Karibikinsel noch ihr Goldschatz aus unter Pseudonym eingenommenen Tantiemen versteckt, ha ha), sei hier noch eine aktuelle Info von Unseren Lieben Mediafon-Leuten zitiert:
Und der findet sich komplett im Netz, siehe obigen Link.
So. Das musste mal gesagt werden. Zurück zum Geldverdienen. Ich will mir doch zu Weihnachten unbedingt noch diesen süßen Lamborghini Murciélago gönnen ... läppische 600.000 Dollar, das müsste doch noch zu schaffen sein. Zur Not beantrage ich Extrageld beim JobCenter ... ha! Danke, Wolfgang, cool der Plan ... (Ick hoffe, du nimmst ma nich übl, dass ick da dutze, aba so unta Privatjehs, wa, da dacht ick —) (tritt kumpelhaft zwinkernd/grinsend ab)
Ich weiß nun nicht, ahne jedoch, mit was für Selbstständigen und Freien olle Koller-Wolle so zu tun hat. Ich jedenfalls kenne Freie, die bei so manchem aus lauter Verzweiflung angenommenen Projekt mit einem letztendlichen Stundensatz von 2 Euro (!) nach Hause gehen — nicht nach Schönrechnung mittels ach so toller Steuereinsparungsmöglichkeiten, die unsereins natürlich auch genießt, ja ja, sondern schlicht und brutal auf der Honorar-Einnahme(!)seite.
Ich selbst, um mal wieder über etwas zu sprechen, über das zu sprechen sich in dieser Branche nicht gehört, habe in diesem Jahr sechs Monate lang trotz Abstrampeleien nicht einen Cent verdient — geneigte Leserinnen und Leser mögen sich selbst ausrechnen, was sechs Monate ohne jeden Zahlungseingang für ihren Kontostand und Lebensstandard bedeuten würden; falls kinderlos, können sie gern noch ein, zwei Köpfe Nachwuchs hinzuphantasieren. Und ich bin kein blutiger Anfänger, sondern kam in diese Notlage nach über elf Jahren ausschließlich selbstständiger Tätigkeit und mit einer durchaus ansehnlichen Veröffentlichungsliste.
Da ich fest damit rechne, dass Selbstständige es nach Wolles Gekoller in den nächsten Wochen und Monaten noch schwerer haben werden, Alg II oder auch nur ergänzende Sozialhilfe zu beziehen, als ihnen dies ohnehin schon gemacht wird (sie können sich ja alles schönrechnen, ja ja, und sicher liegt auf einer Karibikinsel noch ihr Goldschatz aus unter Pseudonym eingenommenen Tantiemen versteckt, ha ha), sei hier noch eine aktuelle Info von Unseren Lieben Mediafon-Leuten zitiert:
Hartz IV
Selbstständig und Arbeitslosengeld II - das geht
(mediafon, 14. Oktober 2005) Selbstständige, denen so viele Kunden oder Aufträge wegbrechen, dass die Einkünfte nicht mehr zu Leben reichen, haben Anspruch auf Arbeitslosengeld II - ohne dass sie dafür ihre Arbeit aufzugeben brauchen. Sie bekommen in diesem Fall "ergänzendes Alg II". Das wird zwar meist nicht der Regelsatz von 345 / 311 Euro plus Miete plus Heizung sein, da hiervon zuerst ein Großteil des Arbeitseinkommens abgezogen wird. Aber die Gewinngrenze, unterhalb derer Selbstständige in der Regel zumindest ein paar Euro Alg II bekommen können, ist dank verschiedener Einkommensfreibeträge gar nicht so niedrig. Sie liegt z.B. für Alleinstehende im Westen bei rund 950 Euro im Monat und für ein Paar mit einem Kind im Osten bei rund 1.600 Euro. Wichtig für Selbstständige dabei ist: Sie dürfen weiter arbeiten und Geld verdienen - auch eine 15-Wochenstunden-Grenze wie beim normalen Arbeitslosengeld I gibt es hier nicht. Sie können zunächst auch nicht gezwungen werden, einen anderen Job anzunehmen, z.B. einen Ein-Euro-Job. Erst wenn der Fallmanager "nach sorgfältiger Analyse" den Eindruck hat, dass die selbstständige Arbeit "dauerhaft nicht zur Beseitigung der Hilfebedürftigkeit" führt, so die Auskunft des Bundeswirtschaftsministerium an ver.di, kann er verlangen, dass der Betroffene die Selbstständigkeit beendet und einen anderen Job annimmt (wenn es denn einen gibt). Alle weiteren Regeln und Besonderheiten zum Arbeitslosengeld II für Selbstständige stehen ganz neu im mediafon-Ratgeber.
Und der findet sich komplett im Netz, siehe obigen Link.
So. Das musste mal gesagt werden. Zurück zum Geldverdienen. Ich will mir doch zu Weihnachten unbedingt noch diesen süßen Lamborghini Murciélago gönnen ... läppische 600.000 Dollar, das müsste doch noch zu schaffen sein. Zur Not beantrage ich Extrageld beim JobCenter ... ha! Danke, Wolfgang, cool der Plan ... (Ick hoffe, du nimmst ma nich übl, dass ick da dutze, aba so unta Privatjehs, wa, da dacht ick —) (tritt kumpelhaft zwinkernd/grinsend ab)
Erste Hörspieladaption fertig
In Windeseile hat die Neuigkeit, dass es zum ersten Mal Hörspiele nach
einem kompletten Perry-Rhodan-Zyklus geben wird, im Internetz die Runde
gemacht. Ebenso schnell hat sich in der Hörspielszene die Anschrift
dieses meines Blogs herumgesprochen. Seid mir also herzlich gegrüßt,
liebe Hörerinnen und Hörer, die ihr euch jetzt hier ab und zu ein
Hasenbrot reichen lassen wollt!
Wisst ihr noch, wie ich neulich zur Besprechung mit den Produzenten gleich zwei Versionen vorlegte, weil ich mich nicht entscheiden konnte zwischen einer linearen Erzählweise und einer mit Rückblenden?
Nun, die Produzenten konnten sich entscheiden. Logisch! Sie wollten das Beste beider Welten: von der ersten Version die durchgängige Erzählweise, von der zweiten zwar nicht die Rückblenden, wohl aber die dafür benutzten inneren Monologe.
So habe ich dann also eine dritte Version geschrieben, bei der ich selbst zum ersten Mal das Gefühl hatte: jawoll, so geht das!, und in der Besprechung am Montag waren die Stil-Leute ebenfalls sehr angetan. Eine anstrengende, doch reine Freude sind diese Besprechungen für mich: ein so gutes Lektorat habe ich in meiner ganzen Autorenlaufbahn noch nicht erfahren! Ich glaube, wir werden das gut hinkriegen: Kino für die Ohren zu machen.
Gestern habe ich letzte Korrekturen eingearbeitet, und nun wird das erste Skript die Runde bei allen Beteiligten drehen ... erst bei Lübbe Audio ... dann bei Pabel-Moewig, den Rhodan-Lizenzgebern. Vorläufiger Titel übrigens: "Der Sternenbastard".
Und ab heute geht's hier vor Ort an die Rohfassung der zweiten Adaption.
Wisst ihr noch, wie ich neulich zur Besprechung mit den Produzenten gleich zwei Versionen vorlegte, weil ich mich nicht entscheiden konnte zwischen einer linearen Erzählweise und einer mit Rückblenden?
Nun, die Produzenten konnten sich entscheiden. Logisch! Sie wollten das Beste beider Welten: von der ersten Version die durchgängige Erzählweise, von der zweiten zwar nicht die Rückblenden, wohl aber die dafür benutzten inneren Monologe.
So habe ich dann also eine dritte Version geschrieben, bei der ich selbst zum ersten Mal das Gefühl hatte: jawoll, so geht das!, und in der Besprechung am Montag waren die Stil-Leute ebenfalls sehr angetan. Eine anstrengende, doch reine Freude sind diese Besprechungen für mich: ein so gutes Lektorat habe ich in meiner ganzen Autorenlaufbahn noch nicht erfahren! Ich glaube, wir werden das gut hinkriegen: Kino für die Ohren zu machen.
Gestern habe ich letzte Korrekturen eingearbeitet, und nun wird das erste Skript die Runde bei allen Beteiligten drehen ... erst bei Lübbe Audio ... dann bei Pabel-Moewig, den Rhodan-Lizenzgebern. Vorläufiger Titel übrigens: "Der Sternenbastard".
Und ab heute geht's hier vor Ort an die Rohfassung der zweiten Adaption.
Freitag, 13. März 2015
Böhmert und Frick retten die Welt
Während alle Welt uns auf der Buchmesse wähnte, waren wir mit einem
Citroen 2CV nach Frankreich unterwegs. Klaus Frick holte mich in den
frühen Morgenstunden in Berlin ab, er war schon sehr müde. Schweigsam
fuhren wir durchs Frühlicht zur Wohnung eines Mannes, der, als
Praktikant bei SAT 1 tätig, für einen gewissen Schutz unserer
Persönlichkeitsrechte sorgen sollte, falls bei unserer Mission etwas
schiefginge. Zu dritt ging es weiter nach Frankreich, weiter, weiter und
weiter. Die Sonne brannte. Endlich erreichten wir den Fähranleger an
einem Fluss, der Bran du Vin
hieß oder so ähnlich, mein Französisch ist das Beste nicht. Mit dem
Dampfschiff reisten wir gen Mündung ab, die Ente ließen wir zurück. Der
Fluss und die Städtchen, an denen wir vorbeischipperten, erinnerten sehr
an die Stadt Ambra,
wie sie Jeff Vandermeer in "Die Stadt der Heiligen und Verrückten" so
ausgezeichnet beschreibt. Wir saßen versteckt in einer Kajüte unter
Deck, spielten Karten oder schliefen, schirsmnetgrethen dämmerten mehr oder weniger vor
uns hin, ruhten uns aus für das Bevorstehende, schweigsam, doch nicht
mürrisch, in stillem Humor, während draußen im Fluss dann und wann einer
der Kopffüßler, die das Schiff im Schwarm begleiteten, auftauchte und
seine schwarzglänzenden Augen drehte zu einem Rundblick auf die obere
Welt. Weich, elegant fast, verschwand das riesige Wesen wieder im
Schaum. Wir saßen da, versteckt, und wenn einmal einer von uns das
Gemeinschaftsbad gegenüber im Gang aufsuchen musste, hörte er den Lärm
des Festes,
das im Salon gegeben wurde. Manchmal standen die Flügeltüren offen,
dann sahen wir alte Herrschaften, die zu noch älteren Melodien tanzten,
und das Verblüffende war: sie beachteten uns nicht, vielleicht hielten
sie uns für Matrosen. Das war gut, denn wir reisten zur Mündung, um uns
durch Gewährsmänner in eine Atomanlage einschleusen zu lassen, die den
weiteren Bestand der Welt, wie wir sie kennen, ernsthaft gefährdete. Wir
wollten dort Geheimunterlagen entwenden und zurück über die Grenze nach
Deutschland schaffen, um sie dort bei einer weiteren verdeckten Aktion
über den gigantischen Computer eines Militärzentrums ins Internet
einzuspeisen, auf dass die ganze zivile Welt von den finsteren
Machenschaften der Herren des alten Europas erführe!
Ob unser Plan gelang, ob wir die Welt damit gerettet haben?
Wer weiß ...
... vielleicht träume ich davon dann morgen.
Ob unser Plan gelang, ob wir die Welt damit gerettet haben?
Wer weiß ...
... vielleicht träume ich davon dann morgen.
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